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Quo vadis Energiestadt

Die Marke Energiestadt wird im Jahre 1988 von ein paar weitsichtigen Organisationen ins Leben gerufen, mit dem Ziel eine fortschrittliche Umsetzung der Energie- und Klimaziele auf kommunaler Stufe voranzutreiben. Bereits drei Jahre später – im Jahr 1991 – zeichnete der damalige Bundesrat Adolf Ogi Schaffhausen als erste Energiestadt aus. 2004 wird zum ersten Mal das Label Energiestadt Gold an die Städte Riehen und Lausanne vergeben. Und heute leben rund 60% der Schweizer Bevölkerung in einer der rund 480 Energiestädten. Was also vor knapp 40 Jahren begann, ist heute aktueller denn je – und gleichzeitig kontrovers diskutiert wie schon lange nicht mehr. Dieser Artikel soll Aufklärungsarbeit leisten. 

Energiestädte sind Vorreiterinnen und zeichnen sich durch überdurchschnittliche Anstrengungen in der kommunalen Energie- und Klimapolitik aus – eine der ganz wichtigen Aufgaben unserer Zeit. Energiestädte schlagen neue Wege ein, sind kreativ bei der Umsetzung von Massnahmen zu Gunsten des Netto-Null Ziels, sie informieren und sensibilisieren die Bevölkerung über Chancen, Risiken und Möglichkeiten, und setzen Zeichen für eine nachhaltige Zukunft mit einer hohen Lebensqualität auf Stufe Gemeinde, Stadt und Region.

Basis dazu ist das Netto-Null Ziel bis 2050, das vom Volk dreifach bestätigt wurde:

  • 21. Mai 2017:             58.2% JA-Stimmen zum neuen Energiegesetz
  • 18. Juni 2023:             59.1% JA-Stimmen zum Klima- und Innovationsgesetz (KIG)
  • 09.Juni 2024:              68.7% JA-Stimmen zum Stromgesetz

Der Auftrag an Politik, Wirtschaft und auch an die Gesellschaft als Ganzes ist also klar! Energiestadt ist dabei ein Werkzeugkoffer, der Gemeinden in der Umsetzung unterstützt. 

In den letzten Wochen und Monaten wurde ich immer wieder darauf angesprochen, dass Energiestadt übermässig Geld koste und Gemeinden wie Oensingen sich das nicht leisten könnten. Zu Unrecht, denn Energiestadt beleuchtet in erster Linie Investitionen, die ohnehin getätigt werden müssen, auf Zielkonformität und gibt Impulse für eine zukunftsgerichtete Umsetzung, die meistens im Betrieb mit deutlich tieferen Kosten zu Buche schlägt. Wenn also z.B. die Strassenbeleuchtung ersetzt werden muss, regt Energiestadt die Kommunalpolitik und Verwaltung an, effiziente Leuchten (LED) zu beschaffen. Nun mag dies eine leicht höhere Investition sein im Vergleich zu konventionellen Natriumdampflampen. Diese ist aber aufgrund des viel tieferen Stromverbrauchs innert kürzester Zeit amortisiert.  

Auch auf die Kosten der Energieapéros wurde ich mehrfach angesprochen. Ich stellte fest, dass der Bevölkerung nicht bewusst ist, dass diese vollständig durch Sponsorengelder finanziert werden und für Oensingen haushaltsneutral sind bzw. waren. Diese Finanzierung durch Sponsoren ist im 2025 nicht mehr gewährleistet, weshalb die Energieapéros nicht mehr im bisherigen Format stattfinden können. Die Kommission Energiestadt überlegt sich alternative Formate, um die Bevölkerung in den Themen der Energiestadt zu informieren. Aktuell ist ein Social Media Kanal (Facebook) der Energiestadt Kommission im Aufbau. 

Vieles konnte in den letzten Jahren erreicht werden. Die Rezertifizierung im Herbst 2024 hat die Gemeinde über 10 Prozentpunkte weiter in Richtung Energiestadt Gold gebracht – ein Auftrag, den die Oensinger Bevölkerung uns erteilt hat. Um diesen zu erfüllen, braucht es aber noch einige Anstrengungen bis 2028. Die gute Nachricht: Alles, was es dazu braucht, gibt es bereits. Wir müssen es nur noch tun. Deshalb:

  • Lasst uns weiterhin gemeinsam für das Netto-Null Ziel und mehr Lebensqualität kämpfen. 
  • Lasst uns kreativ sein, Hindernisse umgehen und Wirkung erzeugen.
  • Lasst uns die Lust am Neuen wecken. 
  • Lasst uns die Seelen der Menschen gewinnen – denn Verführung ist immer nachhaltiger als Erkenntnis. 

Um Religionen, Öl und Gas werden unzählige Kriege geführt. Um Sonnenstrahlen und Wind wird das nie passieren. Polarisierung und Machtkämpfe bringen uns nicht weiter. Konkrete Lösungen und Macherqualitäten schon. Politik und Meinungen werden mit Worten gemacht. Energiestadt wird man durch Taten.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. 

Januar 2025 | Christoph Schaer, Präsident Energiestadt-Kommission Oensingen

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Rezertifizierungsfeier 2024

Die sechs Solothurner Energiestädte Biberist, Grenchen, Lostorf, Oensingen, Olten und Solothurn wurden anlässlich der Re-Zertifizierungsfeier im Alten Spital Solothurn in ihrem Status als vorbildliche Leistungsträger im Bereich Energie bestätigt oder, wie im Falle von Lostorf und Biberist, neu zertifiziert. Die Stadt Solothurn erhält neu das Gold-Label.

Die Energiestädte leisten einen wichtigen Beitrag an die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundesrats und die Energiestrategie des Kantons Solothurn und fördern damit den Klimaschutz. Aber auch die hiesige Wirtschaft profitiert von den Massnahmen. Die Energiestadt Solothurn erreicht über 75% der möglichen Punkte und wird neu mit dem Energiestadt Gold Label ausgezeichnet. Damit gehört sie zu den innovativsten Schweizer Energiestädten. Weitere Energiestädte im Kanton Solothurn sind zurzeit die Gemeinden Dornach, Hofstetten-Flüh und Selzach sowie die Region Thal.

Der Kanton profitiert in vielerlei Hinsicht von den Energiestädten, da diese auf kommunaler Ebene durch konkrete energiepolitische Massnahmen aktiv zur Zielerreichung im Energie- und Klimabereich beitragen. Massnahmen wie Energieplanungen, die Förderung von Wärmeverbunden, energetische Gebäude–sanierungen und die Schaffung naturnaher Aussenbereiche, die Modernisierung der Strassenbeleuchtung sowie effizientere Ortsplanungsstrategien oder die Erhöhung der Schulwegsicherheit sind zentrale Elemente, die die Energiestädte umsetzen. Durch ihre Einbindung in schweizerische und europäische Netzwerke nehmen sie eine Vorbildfunktion ein und dienen als Flaggschiffe der Energie- und Klimapolitik. Sie experimentieren mit innovativen Ansätzen und verankern gleichzeitig bewährte Massnahmen, die zur Erreichung energiepolitischer Ziele beitragen.

Der Kanton zählt auf die Energiestädte

Regierungsrätin und Energiedirektorin Brigit Wyss betonte in in ihrer Begrüssung die wichtige Vorreiterrolle der Energiestädte, die einen erheblichen Einfluss auf die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien haben. Auch der Kanton habe sich ehrgeizige Ziele im Energiebereich gesetzt. Dazu gehört die Umsetzung der kantonalen Energiestrategie mit dem ambitionierten Netto-Null-Ziel bezüglich CO2-Ausstosses bis 2050 sowie eine Halbierung der Emissionen bis 2030. Diese Ziele sollen unter anderem durch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Energiestädten sowie mit weiteren Solothurner Gemeinden und Regionen erreicht werden. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei das neue Energiegesetz, über das die Solothurner Stimmbevölkerung am 9. Februar 2025 abstimmt.

Christoph Schär, Präsident der Energiestadt-Kommission Oensingen und Direktor von Suissetec, sprach in seinem spannenden Input-Referat über die grossen Herausforderungen im Energie- und Klimaschutzbereich. Herausforderungen seien aber auch immer Chancen, so Schär. «Die gute Nachricht: Alles, was es braucht, um die Herausforderungen zu lösen, gibt es bereits. Wir müssen es nur noch tun. Und die heutige Veranstaltung zeigt, dass vieles bereits gemacht wird. Das macht Mut und gibt Hoffnung. Aber wir müssen dranbleiben und für die zukunftsfähigen Lösungen kämpfen. Immer wieder aufs Neue. Jeden Tag. Jeden Moment. In jeder Situation», so die Botschaft von Schär.

Klimapolitik und Energiepolitik braucht längerfristige Ziele und Planung

Monika Tschannen, Botschafterin des Trägervereins Energiestadt, gratulierte den Solothurner Energiestädten zu ihrer Leistung. Klima- und Energiepolitik brauche längerfristige Ziele, vorausschauendes Denken und stetiges Handeln – genau das, was die Energiestädte seit über 20 Jahren vorleben. Um die Ziele zu erreichen, brauche es aber auch den Bund, den Kanton, die Unternehmen und die Bevölkerung – und eine gut funktionierende Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus.

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zu Fuss 8.5mal um die Welt

So viele Kilometer gehen die Schüler und Schülerinnen jedes Jahr zu Fuss zur Schule. Die 30 Klassen der Primarschulen und Kindergärten Oensingen nahmen dieses Jahr das erste Mal an der VCS-Aktion Walk to School teil. Die 576 Kinder gingen während zwei Wochen jeden Tag möglichst zu Fuss zur Schule. Allein in diesen zwei Wochen haben die Kinder damit 12’500 Kilometer zurückgelegt.

«Walk to School – das ist cool!», meint auch Gemeindepräsident Fabian Gloor. Er zeichnete Ende November die vier Gewinnerklassen der beiden Aktionswochen aus. Der Beitrag in die Klassenkasse wurde von der Energiestadt Oensingen und dem Programm so!mobil gesponsert. Die Aktion fand im Anschluss an die Kampagne «Lasst uns laufen! Elterntaxi, nein danke!» der Schulen Oensingen statt.

frische Luft statt Elterntaxis

Gloor rechnete den Kindern vor, dass sie in den zwei Aktionswochen bis nach Tokio gelaufen sind. Er bat die Kinder so weiterzumachen. Er sei in seiner Schulzeit auch immer zu Fuss zur Schule gegangen und habe viele positive Erinnerungen daran. Das bestätigten auch die Kinder. Sie nannten die Vorteile des Zufussgehens: Bewegung und frische Luft am Morgen sind gut für die Gesundheit und die Konzentration im Unterricht, man trifft unterwegs seine Freunde und sieht viele verschiedene Dinge und im Gegensatz zum Autofahren ist das Gehen umweltfreundlich und produziert keine Abgase.

Die Schulleitung und die Lehrpersonen waren mit der Aktion sehr zufrieden. Während dieser Zeit konnten sie trotz nassem und kaltem Wetter einen Rückgang der Elterntaxis um mindestens 80 Prozent verzeichnen.

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Energiestadt Oensingen am Zibelimäret 2023

Neues Energieportal, Ideen für den Sternenplatz oder einfach am Glücksrad drehen. Im Oktober hatte die Energiestadt Oensingen wieder einen Stand am Traditionsanlass «Zibelimäret» und bot der Bevölkerung Raum für den Austausch.

Jedes Jahr findet am letzten Wochenende im Oktober der Traditionsanlass «Zibelimäret» statt. So auch in diesem Jahr. Drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, gibt es Schaubuden, einen Markt mit einheimischen Vereinen, diversen Marktfahrenden und Gewerbetreibenden, einen Lunapark für Jung und Alt sowie eine Gewerbeausstellung. Auch in diesem Jahr hat sich die Einwohnergemeinde Oensingen mit einem Stand im Gewerbezelt beteiligt.

Energieportal für den Heizungsersatz

Die Gemeinde präsentierte an ihrem Stand das brandneue Energieportal. Damit wird das Thema Heizungsersatz soweit wie möglich vereinfacht. Mit dem Energieportal finden die Hauseigentümer alle wichtigen Informationen an einem Ort und auf einen Blick. Es ist lediglich die eigene Adresse einzugeben und das Portal stellt Ihnen eine Empfehlung für den Heizungsersatz aus. Die Empfehlung basiert dabei auf der Energiestrategie 2050 des Bundes. Das Portal zeigt Alternativen auf, macht den Weg zur Beratung so kurz wie möglich und bietet wichtige Informationen zu allfälligen Subventionen.

Sie sind neugierig geworden. Dann klicken Sie hier und probieren es aus.

Gestaltung Sternenplatz

Der Sternenplatz ist Begegnungs- und Veranstaltungsort mitten im Mühlefeldquartier. Der Platz bietet aus Sicht der Gemeinde aber noch ein grosses ungenutztes Potenzial. In diesem Jahr durften die Besucherinnen und Besucher daher den Sternenplatz frei gestalten. Sie konnten den ausgedruckten Plan mit vorgefertigten oder selbergebastelten Schablonen bespielen. Ganz nach dem Motto der Kreativität freien Lauf lassen. Die drei besten Ideen werden nun von der Energiestadtkommission als Jury ausgezeichnet. Anschliessend wird ein Landschaftsarchitekt sich mit möglichen Verbesserungen auseinandersetzen. Wie der Platz in Zukunft aussieht, wird sich also schon bald zeigen.

Positive Rückmeldung der Bevölkerung

Es konnten viele spannende und interessante Gespräche mit den Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde Oensingen geführt werden. Auch das Glücksrad fand viel Anklang und die Besucher konnten ihr Wissen im Bereich Energie und Mobilität testen. Der Standauftritt hat wieder gezeigt, dass der Zibelimäret ein perfektes Setting für den wichtigen und respektvollen Austausch mit der Dorfbevölkerung bietet.

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Vier Gärten für ihre Biodiversität ausgezeichnet

Mit dem Projekt «Oensingen blüht» motiviert die Energiestadt Oensingen die Bevölkerung, ihre Gärten, Dachterrassen und Balkone möglichst ökologisch und vielfältig zu gestalten. Vier Gärten, welche die Kriterien für einen naturnahen Garten erfüllen, haben Anfang Oktober eine Auszeichnung erhalten.

Am 9. Oktober 2023 strahlten vier Gartenbesitzer aus Oensingen, die für ihre naturnahen Gärten eine Auszeichnung in Form einer Holzplakette erhielten, mit der Sonne um die Wette. Die Familien Bieli und Gasser, sowie Marco Bobst und Kurt Meier hatten einen Antrag für die Auszeichnung zum naturnahen Garten eingereicht. Sie liessen sich vom Projekt «Oensingen blüht» der Energiestadt Oensingen in Kooperation mit dem Natur- und Vogelschutzverein inspirieren, ihre Gärten vielfältig und ökologisch zu gestalten. «Es ist wichtig, dass sich Leute wie Sie für die Biodiversität einsetzen», bedankte sich Gemeindepräsident Fabian Gloor bei den Gartenbesitzer sowie allen Beteiligten des Projekts.

Von einer grünen Wüste zu einem artenreichen Garten

Bei der Bewertung der Gärten vor Ort war Daniel Peier, Naturgartenexperte und Jurymitglied, in jedem Garten auf Elemente und Eigenheiten gestossen, die ihn besonders freuten: «Die Familie Bieli hat ihren Garten von einer grünen Wüste zu einem artenreichen Garten umgestaltet. Marco Bobst pflegt einen ökologischen, artenreichen Nutzgarten. Bei der Familie Gasser findet gerade ein Ablösungsprozess von einer Steinrabatte zu einer Kiesfläche statt, die sich besonders für einheimische Pflanzen eignet. Und Kurt Meier kreiert viele kleine Flächen, die für die Biodiversität sehr wertvoll sind.»

Die Übergabe der Auszeichnung fand im Garten der Familie Bieli statt. Nebst den vier Gartenbesitzer, Fabian Gloor und Daniel Peier, waren auch Christoph Schär (Präsident der Energiestadt Kommission Oensingen) und Altay Kahraman (Präsident Natur und Vogelschutzverein Oensingen, Jurymitglied) anwesend. Zu seiner grossen Überraschung erhielt auch Daniel Peier von der Gemeinde eine Auszeichnung für seinen Garten.

Lebensraum für Kleinlebewesen schaffen

Die natürliche Artenvielfalt nimmt in der Schweiz seit Jahren ab. Monokulturen (z.B. Rasen) und Steingärten bieten vor allem für Kleinlebewesen kaum Lebensraum. «Das Fehlen von Insekten in Gärten ist besonders schlimm für die Biodiversität», erklärt Peier. Mit dem Projekt «Oensingen blüht» setzen die Initianten ein Zeichen für die Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet. Sie zeichnen Privatgärten, Dachterrassen und Balkone aus, welche die Kriterien eines naturnahen Gartens erfüllen. Zu diesen Kriterien gehören der Verzicht auf chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Torferde, eine hohe Artenvielfalt, ökologische Bewirtschaftung und sparsame Bewässerung.

Mit einfachen Strukturen wie Asthaufen, Wurzelstöcken und Sandlinsen kann wertvoller Lebensraum für Kleinlebewesen geschaffen werden. Diese klassischen Naturgarten-Elemente waren auch in den ausgezeichneten Gärten vorhanden.

Kostenlose Gartenberatung

Bei der Bewertung der Gärten war für Peier augenscheinlich, dass sich alle Gartenbesitzer stark mit dem Thema Biodiversität auseinandersetzten. Entsprechend aufmerksam hörten sie ihm bei der kostenlosen Gartenberatung zu. Denn die Auszeichnung diente den Gartenbesitzern auch als Motivation, den Garten weiterhin gezielt ökologisch und vielfältig zu gestalten. So setzte Kurt Meier gleich nach der Bewertung einige vorgeschlagene Massnahmen von Peier um.

Alle Gartenbesitzer in Oensingen können sich für eine Auszeichnung zum naturnahen Garten bewerben. Wer unsicher ist, ob sein Garten oder Balkon den Kriterien entspricht, kann sich für die kostenlose Beratung anmelden. Alle Informationen zum Projekt finden Sie unter oensingen.energiestadt-so.ch/oensingen-blueht

Grünflächenkonzept der Gemeinde

Für die Zukunft wünscht sich Daniel Peier, dass aus den vier ausgezeichneten Gärten nächstes Jahr vierzig werden. Nebst den Privatpersonen hofft er auch, dass der Werkhof mitzieht und geeignete Flächen im Gemeindegebiet artenreich und ökologisch umgestaltet. Dieser Wunsch wird schon bald in Erfüllung zu gehen. Denn seit diesem Sommer verfügt die Gemeinde Oensingen über ein Grünflächenkonzept inklusive Baumkataster für gemeindeeigene Liegenschaften.

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Sonnenenergie für Seniorenwohnungen

Der gemeinnützige Verein für Alterswohnen in Oensingen macht mit einem Vorzeigeprojekt einen nächsten Schritt in sozialer und energetischer Nachhaltigkeit.

Dank grosszügiger Unterstützung durch die Einwohnergemeinde, die beiden Kirchgemeinden sowie die Bürgergemeinde Oensingen, konnten die insgesamt 21 Seniorenwohnungen von Anfang an zu einem vergleichsweise günstigen, und damit sozial nachhaltigen Mietzins angeboten werden. Dank einer cleveren Finanzpolitik und Beiträgen erwähnter Institutionen ist der Verein in der komfortablen Lage, sinnvolle Investitionen zu tätigen.

Solaranlage für den Eigenverbrauch

Dies erfolgte jüngst in Form einer grosszügigen Solaranlage, welche die Bewohnenden ohne Mietzinserhöhungen partizipieren lässt. Konkret profitieren sie vom Eigenverbrauch des auf dem Dach produzierten Stroms zu deutlich vorteilhafteren Preisen als bei einem klassischen Netzbezug, was die ohnehin schon attraktiven Nebenkosten zusätzlich reduziert. Gleichzeitig ist die Solaranlage aber auch ein wichtiger Beitrag zu den Netto-Null Zielen des Bundes und auch der Energiestadt Oensingen. Eine echte Win-Win Situation und ein nachahmenswertes Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über die Gemeindegrenzen hinaus.

Kennwerte der Anlage

• Anzahl Solarmodule: 150
• Gesamtleistung: 58,00 kWp
• Jahresverbrauch: 45‘000 kWh
• Batteriespeicher: 2 x 13,5 kWh
• Erstellerin: Helion AG
• ZEV: Zusammenschluss zum Eigenverbrauch mit individueller Abrechnung (Climkit/ Novagrid).
• Inbetriebnahme: 05.07.2023

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Erfolgreicher 2. Energieapéro in Oensingen

Die Gemeinde Oensingen hat am vergangenen Dienstagabend einen erfolgreichen zweiten Energieapéro veranstaltet. Im Mittelpunkt standen der Heizungsersatz und die Impulsberatung. Dieser Event zog zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner, Fachleute und Interessierte aus der Gemeinde an, um gemeinsam über nachhaltige Energielösungen zu diskutieren.

Der Energieapéro, der im Bienken-Saal von Oensingen stattfand, bot eine Plattform für den Austausch von Ideen, Informationen und Erfahrungen im Bereich der Energieeffizienz und des Heizungsersatzes. Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüssung durch Christoph Schär, dem Präsidenten der Energiestadtkommission, der die Bedeutung des Heizungsersatzes für die Gemeinde betonte.

jährlich 40’000 Heizungen auf erneuerbare Energien umstellen

Ein Höhepunkt des Abends war die Präsentation von Daniel Büchel, dem Vize-Direktor des Bundesamts für Energie. Er gab Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Fortschritte beim Heizungsersatz. Büchel machte deutlich, dass der Wärmebereich heute in der Schweiz rund 50 Prozent des Energieverbrauchs ausmacht und mehr als 35 Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht. Alleine in Wohnbauten sind circa 1.1 Millionen Öl-, Gas- und Elektroheizungen zu ersetzen, um eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bis 2050 zu erreichen. Dabei sind nicht nur Gebäudebesitzer/innen gefordert, sondern auch Bund, Kantone, Hersteller, Planer, Installateure sowie Mittler wie Banken.

beraten lassen, rechtzeitig planen und gesamtheitlich rechnen

Die Raiffeisenbank Gäu Bipperamt (Andreas Furrer & Reto Müller) lieferte wertvolle Hinweise zur Finanzierung und Unterstützung der Hauseigentümer/innen beim Heizungsersatz. Sie riet dazu die Bankberatenden frühzeitig für eine Modernisierungsberatung zu kontaktieren, um nicht unter Zeitdruck agieren zu müssen. Es lohne sich, keine Gebäudeteile isoliert zu sanieren, sondern stets die Gesamtsituation der Gebäude zu berücksichtigen. Wichtig sei auch, nach dem Einholen mehrerer Offerten, nicht nur auf den Preis des Angebots zu schauen, sondern auf die langfristigen Betriebskosten.  

Von der konkreten Umsetzung eines Heizungsersatzes auf Basis der kostenlosen Impulsberatung «erneuerbar heizen» und den damit verbundenen Erfahrungen berichtete anschliessend Daniel Wiestner.

Heizungsersatz ist ein zentrales Thema in der Gemeinde Oensingen

Der Energieapéro bot auch Gelegenheit zur Diskussion und zur Beantwortung von Fragen aus dem Publikum. Einwohnerinnen und Einwohner hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen, Anregungen und Fragen hinsichtlich des Heizungsersatzes vorzubringen. Besonders erfreulich war die Präsenz von Vertretern lokaler Unternehmen. Dies verdeutlichte die Bereitschaft der ansässigen Wirtschaft, die Bemühungen der Gemeinde Oensingen als Energiestadt für mehr Energieeffizienz zu unterstützen.

Der Energieapéro endete mit einem informellen Austausch, bei dem die Teilnehmer in ungezwungener Atmosphäre weitere Gespräche führen konnten. Die Veranstaltung wurde von den Besuchern als äusserst informativ wahrgenommen und trug dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltige Energielösungen in Oensingen zu stärken. Der Heizungsersatz bleibt ein zentrales Thema in der Gemeinde Oensingen. Und der Energieapéro als Veranstaltungsformat bleibt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft.

Wir danken unseren Sponsoren: der Raiffeisenbank Gäu-Bipperamt, die Mobiliar mit Generalagentur Balsthal und der Firma Spaar Heizung – Sanitär für die Unterstützung.

dritter Energieapéro bereits geplant

An dieser Stelle weisen wir gerne bereits auf den dritten Energieapéro hin. Dieser findet am 26. März 2024 um 18 Uhr statt und als prominenter Gastredner wird der ehemalige Fussballtrainer Hanspeter Latour zum Thema «Biodiversität: Natur mit Latour» berichten.

Für interessierte Einwohnerinnen und Einwohner empfehlen wir zudem einen Blick auf unser Energieportal, unsere Energiestadtwebseite oder auch den EnergieReporter.

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2. Energie-Apéro – Heizungsersatz und Impulsberatung

Am Dienstag 12. September 2023 findet das 2. Energie-Apéro Oensingen zum Thema der Heizungsersatz und Impulsberatung statt. Die halbjährlichen Informationsveranstaltungen der Energiestadt Oensingen zu aktuellen Themen wie z.B. Energie, Mobilität, Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit, Biodiversität und Energiestadt gehen damit in die zweite Runde.

Heizungsersatz auf dem Weg zu Netto-Null
Daniel Büchel ist Vizedirektor des Bundesamtes für Energie, leitet die Abteilung Energieeffizienz und ist Programmleiter von Energieschweiz, dem unterdessen 30-jährigen Energiesparprogramm des Bundes. Als ehemaliger persönlicher Mitarbeiter von BR Doris Leuthard ist er ein energiepolitisches Urgestein und kennt die Energiepolitik wie kaum jemand sonst. Am Energie-Apéro Oensingen zeigt er die Notwendigkeit des Ersatzes fossiler Heizungen auf dem Weg zum Netto-Null Ziel auf und verrät, was das Impulsberatungsprogramm von EnergieSchweiz dazu beitragen kann.

Konkrete Unterstützung für Hauseigentümer-/innen
Andreas Furrer ist Vorsitzender der Bankleitung und Reto Müller Leiter Privatkundenberatung der Raiffeisenbank Gäu Bipperamt. Zusammen zeigen Sie den Besucherinnen und Besuchern des Energie-Apéros Oensingen auf, wie die Raiffeisenbank mit der Impulsberatung die Hauseigentümer-/innen beim Heizungsersatz konkret unterstützt und so nicht nur einen Beitrag zum Netto-Null Ziel, sondern auch zur Werterhaltung von Liegenschaften leistet.

Erfahrungen mit der Impulsberatung
Daniel Wiestner ist Hauseigentümer und hat für die energetische Weiterentwicklung seiner Liegenschaft eine Impulsberatung in Anspruch genommen. Seine Erfahrungen, und was ihm die Impulsberatung dabei konkret genützt hat, erzählt er am Energie-Apéro in Oensingen und beantwortet Fragen aus dem Plenum.

Nutzen Sie die Gelegenheit, um Informationen aus erster Hand zu erhalten und den Fachleuten Ihre Fragen zu stellen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf den Austausch beim anschliessenden Apéro.

Die Teilnahme ist kostenlos. zur Anmeldung

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Wasser sparen heisst auch Wasser sparen

Der diesjährige Sommer startet trocken und heiss, daher wird das Thema «Wasser sparen» wieder aktuell.

Als Wasserschloss Europas verfügt die Schweiz über bedeutende Wasser-Ressourcen. Und trotzdem ist es auch hierzulande sinnvoll, Wasser zu sparen und so die Ressourcen zu schonen. Denn wer Wasser spart, spart gleichzeitig Energie und damit bares Geld.

über 140 Liter Trinkwasser pro Kopf
Durchschnittlich fliessen heute laut Bundesamt für Umwelt (BAFU) aus den Wasserhähnen der Schweizer Haushalte täglich rund 142 Liter Trinkwasser pro Person. Doch nur ein Bruchteil des sauberen Trinkwassers wird tatsächlich getrunken: Es wird zum Kochen, Reinigen und Waschen, zu Hygienezwecken und zur Bewässerung im Garten genutzt.

viel Energie für Transport, Warmwasser und Reinigung
Überall, wo Wasser verbraucht wird, kann es auch gespart werden. Wassersparen schont nicht nur die Ressource Wasser selbst, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Energiekosten im Haushalt und nicht zuletzt auf die Umwelt. Denn für den Transport, das Erwärmen und für die Abwasserreinigung wird viel Energie benötigt.

Übrigens: Wer heisses Wasser sparsam nutzt, kann am meisten Energie sparen, denn der Energieaufwand für Warmwasser ist laut dem Fachverband für Gas, Wärme und Wasser (SVGW) etwa 150 Mal grösser als der für kaltes Wasser.

Wasserspar-Tipps

• Duschen anstatt Baden
• Wasserspardüsen für Wasserhahn verwenden
• Toilettenspülung mit Spülstopp nutzen
• Toilettenspülung und Wasserhahn auf Lecks überprüfen und beheben
• Geschirrspüler und Waschmaschine erst in Betrieb setzen, wenn diese voll beladen sind. Sparprogramm wählen und Vorwaschprogramme vermeiden
• Früchte und Gemüse nicht unter fliessendem Wasser abspülen – besser für einige Minuten in ein mit Wasser gefülltes Becken legen
• Geschirr nicht unter fliessendem Wasser abspülen
• Während dem Händeeinseifen oder Zähneputzen den Wasserhahn zudrehen
• Regenwasser sammeln, wurzelnah sowie seltener aber kräftig giessen und Rasen nicht zu kurz schneiden

Auch interessant: Die Trinkwasserqualität in Oensingen: https://www.oensingen.ch/trinkwasserqualitaet

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Energiestadt-Kommission auf Exkursion

biodiverse, naturnahe Grün- und Freiflächen
Mit dem Projekt «Oensingen blüht» hat die Energiestadt-Kommission einen längst fälligen Stein ins Rollen gebracht. Denn zu einer umfassenden Klima- und Energiepolitik gehört auch der Erhalt und die Pflege von biodiversen, naturnahen Grün- und Freiflächen. Solche spielen nämlich nicht nur zum Erhalt der Biodiversität im Siedlungsraum zunehmend eine wichtige Rolle, sondern auch weil sie als unverzichtbare Massnahme gegen die zunehmende Erwärmung unseres Lebensraums gelten. Energiestadt widmet dem Thema Anpassung an den Klimawandel ein eigenes Kapitel im Bewertungssystem.

Exkursion in eine Oase der Natur
Die Kommission Energiestadt hatte vor ihrer letzten Sitzung Anfang Juni die einmalige Gelegenheit, Einblicke in den Naturgarten von Daniel Peier zu erhalten. Auf kleinem Raum hat er eine Oase der Natur geschaffen, die ihresgleichen sucht. Mit viel Expertenwissen hat er den Mitgliedern der Kommission Energiestadt wichtige Aspekte bei Biodiversitätsprojekten aufgezeigt und so für das Thema sensibilisiert. Vieles ist bei der Energiestadt in der Pipeline, das diesbezügliche Potenzial ist riesig.

Auszeichnung zum Naturgarten
Haben auch Sie einen naturnahen Garten oder möchten sich auf den Weg zu mehr Biodiversität rund ums eigene Haus machen? Dann ist «Oensingen blüht» vielleicht genau das richtige für Sie. Jetzt mitmachen! Alle Informationen über die Tätigkeiten der Kommission Energiestadt finden Sie unter https://oensingen.energiestadt-so.ch/.