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Pflanzaktion für Biodiversität: Gemeinsam Bäume für die Zukunft setzen

Am 19. Oktober 2024 pflanzten der Natur- und Vogelschutzverein und der Forstbetrieb der Bürgergemeinde Oensingen seltene Baumarten, um die Biodiversität zu fördern und die Wälder auf den Klimawandel vorzubereiten. Christoph Schär packte im Namen der Energiestadt Oensingen mit an.

Am 19. Oktober 2024 hat der Natur- und Vogelschutzverein Oensingen gemeinsam mit dem Forstbetrieb der Bürgergemeinde Oensingen eine bedeutende Pflanzaktion im Wald durchgeführt. Unter der fachkundigen Anleitung von Förster Robert Graber wurden seltene und zukunftsfähige Baumarten gesetzt, darunter:

  • Winterlinde
  • Speierling
  • Zerreiche
  • Spitzahorn
  • Traubeneiche
  • Schneeballblättriger Ahorn
  • Tulpenbaum

Die Initiative zielte darauf ab, die Wälder an die klimatischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen und gleichzeitig wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten zu schaffen.

Auch der Präsident der Energiestadtkommission, Christoph Schär, machte bei der Pflanzaktion mit. «Die Einsichten in die Waldpflege waren eindrücklich», erzählte er, «Auch in diesem Bereich sind wir gefordert, die Anpassung an den Klimawandel zu schaffen.»

Warum sind Bäume wichtig?

Bäume verschönern nicht nur die Landschaft. Sie bilden wertvollen Lebensraum für viele Tiere. Sie dienen als Nistplätze, Verstecke vor Fressfeinden und Futterquellen. Sie fördern die Biodiversität und unterstützen ein gesundes Ökosystem. Zudem sind sie wichtige Kohlenstoffspeicher, bilden Schatten und kühlen ihre Umgebung ab. Dadurch wirken sie dem Klimawandel entgegen.

Engagement für den Naturschutz

Die Pflanzaktion in Oensingen zeigt: Jeder kann einen Beitrag für den Naturschutz leisten! Sei dies durch das Pflanzen von Bäumen oder durch die Wertschätzung der Natur. «Erstaunlich, was mit einer Gruppe engagierter Menschen in einem halben Tag alles möglich ist. Ich hätte nie gedacht, dass wir es schaffen in diesem Gelände 150 Bäume zu pflanzen», freut sich Schär. «Die Teilnahme an der Aktion war nicht nur ein Beitrag zu mehr Biodiversität und dem Klimawandel angepassten Wäldern, sondern dank der professionellen Instruktionen des Försters auch sehr informativ und lehrreich. Zudem ergeben sich bei solchen Gelegenheiten auch wertvolle Gespräche und Kontakte.»

Wer bei den nächsten Aktivitäten des Natur- und Vogelschutzverein Oensingen oder den Forstbetrieb der Bürgergemeinde Oensingen mitmachen möchte, kann über die Webseite des NVVO die aktuellen Termine abonnieren.

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Sicher zu Fuss zur Schule gehen

Die Teilnahme an der VCS-Aktion Walk to School ermutigte die 432 Schülerinnen und Schüler des Primarschulhauses Oberdorf den Schulweg als Erlebnis wahrzunehmen. Sie knüpften soziale Kontakte, erkundeten auf eigene Faust die Welt und übten sicheres Verhalten im Strassenverkehr.

432 Kinder besuchen zurzeit die Primarschule Oberdorf in Oensingen. Morgens um 7.30 Uhr strömen sie aus allen Richtungen zum Schulhaus. Das selbstständige Zurücklegen des Schulweges ist für sie von zentraler Bedeutung. Hier pflegen sie nicht nur ihre Freundschaften, sondern sie wenden ihre Kenntnisse aus dem Verkehrskundeunterricht mit der Polizei praktisch an.

Von klein auf sicher im Strassenverkehr unterwegs sein

Schon im Kindergarten lernen Kinder sicheres Verhalten im Strassenverkehr an der Hand der Eltern. Schwierige Situationen werden gemeinsam eingeübt. In Oensingen organisieren sich die Eltern in sogenannten Pedibussen: Genau wie ein richtiger Bus verkehrt der Pedibus nach einem «Fahrplan» auf einer bestimmten Strecke und hat eigene «Fahrer». Bloss dass er sich eben zu Fuss fortbewegt und von den Eltern organisiert und unterhalten wird. Ab der 1. Klasse sollen Kinder ihren Weg eigenverantwortlich gehen dürfen. Alle Erstklässler erhalten von der Polizei Leuchtwesten, damit die jungen VerkehrsteilnehmerInnen sicher ankommen. Obwohl in Oensingen rund 80 Prozent der Kinder das ganze Jahr zu Fuss oder mit dem Rad zur Schule kommen, entstehen durch Elterntaxis immer wieder brenzlige Situationen und Verkehrsstaus. Die Lehrpersonen der Primarschule legen Wert darauf, dass die Kinder ihren Schulweg selbständig bestreiten können. Daher nahm die Schule auch in diesem Jahr wieder am Projekt «Walk to school» teil. Das Projekt wurde vom VCS ins Leben gerufen und soll der Nutzung von Elterntaxis entgegenwirken.

Fast 10’000 Kilometer zu Fuss während Walk to School

Während den zwei Aktionswochen gingen die Fahrdienste merklich zurück. An der Preisverleihung vom 26. September 2024 gratulierten Gemeindepräsident Fabian Gloor und die zuständige Projektmitarbeiterin von so!mobil den Kindern zu ihrem Erfolg und überreichten der Schule einen Geldpreis, der zur Hälfte von der Gemeinde und zur Hälfte von so!mobil finanziert wurde. Der Schülerrat entschied sich für die Anschaffung neuer Fussballtore für den Pausenplatz. Davon können alle profitieren. Die vier Klassen mit der besten «Laufquote» wurden durch Herrn Gloor geehrt. Das waren die Klasse 1a mit 98.8%, die Klasse 3a mit 98.4% und die Klassen 5a und 6b mit je 100%. Rechnet man die gelaufenen Schulwege der 3. bis 6. Klassen zusammen kommt man auf 9950 km. Darauf können die Kinder stolz sein! Sie feierten ihre Leistung bei einem gemeinsamen Abschluss in der Turnhalle.

Text und Bild: Jacqueline Berger

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Oensingen bekämpft invasive Neophyten

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fanden sich am Samstag, 8. Juni 2024, sechszehn Teilnehmende zum ersten Neophyten-Vormittag beim Feuerwehrmagazin in Oensingen ein und jäteten gemeinsam invasive Neophyten auf dem Gemeindegebiet. Die Organisatoren sind mit dem Einsatz sehr zufrieden.

Eine kleine Gruppe motivierter Teilnehmender erweiterte am ersten Neophyten-Vormittag in Oensingen ihr Wissen über invasive Neophyten und deren Bekämpfung. Ziel der Veranstaltung war die Sensibilisierung der Bevölkerung durch ein gemeinsames Jäten sämtlicher invasiver Neophyten auf Gemeindegebiet. Nach der interessanten Einführung und Fragerunde im Schulungsraum durch Feldbotaniker Marco Bobst bildeten sich zwei Gruppen, welche mit Feuerwehrfahrzeugen an die jeweiligen Einsatzorte transportiert wurden. Dort ging Marco Bobst noch detaillierter auf die verschiedenen gebietsfremden Pflanzen ein und begeisterte die Helfenden mit seinem grossen Fachwissen.

Korrekte Bekämpfung invasiver Neophyten

Oberhalb des Schulhauses Oberdorf ging es dem Einjährigen Berufkraut und der Goldrute an den Kragen. Diese Pflanzen wurden sorgfältig identifiziert und anschliessend entwurzelt. Am Ufer der Dünnern hatte sich der Essigbaum in den letzten Jahren stark verbreitet. Kleine Exemplare wurden entwurzelt, viele waren aber schon zu gross und konnten nur auf den Stock zurückgeschnitten werden. Für eine nachhaltige Bekämpfung müsste die Stockentfernung später mit Maschinen erfolgen. Im Bannwald entlang der Wege entfernten die Teilnehmenden vor allem viel Einjähriges Berufkraut, Goldrute und spitzblättriges Greiskraut.

44 Säcke mit Neophyten gefüllt

In knapp drei Stunden füllten die 16 Teilnehmenden insgesamt 44 Säcke mit invasiven Neophyten. Das Pflanzenmaterial wurde vom Werkhof der Verbrennung zugeführt, damit sich die Pflanzen nicht via Kompost oder Grüngutdeponie weiter vermehren konnten. Zum Abschluss des Neophyten-Vormittags kamen die Teilnehmenden in den Genuss eines Imbisses, der von drei Freiwilligen vorbereitet wurde. Sie nutzten das gemütliche Beisammensein, um zu fachsimpeln und sich über einen erfolgreichen Einsatz zu freuen. Die Organisatoren, OGV Obst- und Gartenbauverein Oensingen und NVVO Natur- und Vogelschutzverein Oensingen, danken der Feuerwehr Oensingen (Lokalitäten und Fahrzeuge), der Energiestadt Oensingen (Finanzen) und dem Werkhof (Logistik und Entsorgung) für die Unterstützung und allen Helfenden für ihr grosses Engagement!