Die Energiestadt Oensingen

Energiepolitische Zielsetzung der Gemeinde Oensingen

Der Klimawandel gilt als eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Die Schweiz hat im Jahr 2017 das internationale Abkommen von Paris ratifiziert und die Energiestrategie 2050 verabscheidet. Damit haben die StimmbürgerInnenund ein klares Zeichen gesetzte in welche Richtung sich die Schweiz entwickeln soll. Die Energiestadt Oensingen unterstützen die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes zur Reduktion der Treibhausgasemissionen auf netto Null bis 2050. Für die Energiestadt Oensingen leiten sich daraus folgende energiepolitische Ziele ab:

Eine intelligente, nachhaltige und effiziente kommunale Energieversorgung und Mobilität.

Langfrisitg eine 100%-Versorgung mit erneuerbarer Energie und neutraler CO2-Bilanz.

Die Positionierung der Gemeinde Oensingen als innovativen Standort mit Vorreiterrolle.

Die Motivation der Bevölkerung, an der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde/Region zu partizipieren.

Erhalt und Ausbau regionaler Arbeitsplätzen und Wertschöpfung, um ansässige Industrie- und Gewerbebetriebe zu stützen.

Regelmässiges Controlling der Massnahmen in Abgleich mit den gesetzten Zielen, um, wo nötig, rechtzeitig zu korrigieren.

Leuchtturmprojekte

Umstellung auf 100 % erneuerbare Energie bei der Gemeindeverwaltung und Liegenschaften.

Umfangreiche Fernwärmenetze, welche die meisten kommunalen Liegenschaften, als auch diverse Überbauungen wie z.B. der Wohnpark Leuenfeld mit 350 Wohneinheiten, versorgen.

Aus den Abfällen der Grüngutsammlung wird in der Kompogasanlage Biogas erzeugt. Auch das Klärgas wird verstromt.

Die Gemeinde hat ein Immobilienportfolio samt Sanierungskonzept erstellt. In diesem sind alle Sanierungsarbeiten bis 2035 erfasst. Ziel ist es, nachhaltig energetisch zu sanieren.

Die Beleuchtung von Strassen und Sportplätzen wird laufend konsequent durch LED ersetzt.

Erstellung und aktive Bewirtschaftung eines Solarkatasters

Der Ortsbus Oensingen verbindet im Halbstundentakt die Wohnquartiere mit dem Bahnhof, dem Zentrum und der Schule Oberdorf.

Kommission Energiestadt

Um die Umsetzung der Energiestadtaktivitäten in der Verwaltung, der Politik und der Gemeinde breiter abzustützen, hat der Gemeinderat von Oensingen per Anfang 2020 eine Kommission Energiestadt eingesetzt. Diese besteht aus jeweils einer Vertretung des Gemeinderates, der Werkkommission, der Bau- und Planungskommission, dem Leiter Bau, dem Bereichsleiter Hausdienst sowie zwei engagierten Personen der Bevölkerung.

Energiepolitisches Massnahmenprogramm 2020 bis 2024

Um die ambitionierten energiepolitischen Ziele zu erreichen hat der Gemeinderat ein energiepolitisches Massnahmenprogramm 2020 – 2024 verabschiedet. Dieses wurde in zwei Workshops von der Kommission Energiestadt erarbeitet und wird regelmässig einer Erfolgskontrolle unterzogen.

Was genau ist Energiestadt?

Mit dem Label Energiestadt werden Städte, Gemeinden und Regionen ausgezeichnet, die sich kontinuierlich und über das gesetzliche Minimum hinaus für eine effiziente und erneuerbare Nutzung von Energie, den Klimaschutz und eine umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Folgende Bereiche fliessen in die Bewertung ein: Entwicklungsplanung/ Raumordnung, Kommunale Gebäude/ Anlagen, Versorgung/ Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation, Kommunikation/ Kooperation und zukünftig auch das freiwillige Kapitel Klimawandelfolgen.
Erfahren Sie hier mehr zum Label Energiestadt.

Das Label Energiestadt GOLD ist die höchste Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, erneuerbare Energien und Klimaschutz engagieren und besonders hohe Anforderungen erfüllen. Sowohl der Prozess als auch die Kriterien basieren auf denjenigen des Labels Energiestadt.
Die Dachorganisation  Association European Energy Award verleiht das Label auf europäischer Ebene in Zusammenarbeit mit dem Trägerverein Energiestadt.
Erfahren Sie hier mehr zum Label Energiestadt GOLD.

Warum braucht es ein Engagement zum Klimaschutz?

Die Schweiz hat im Jahr 2015 das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Damit hat sie sich verpflichtet, eine Reduktion der ausgestossenen Treibhausgase zu erzielen. Ziel des Abkommens ist es, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad zu limitieren. Dass der Klimawandel auch in der Schweiz spürbar ist und es zunehmend wärmer wird, zeigt die nachfolgende Grafik. Dies führt aktuell zum Gletscherrückgang, vermehrter Sommertrockenheit, Hitze, häufigeren Starkniederschlägen und weniger Schneefall im Winter.

Temperaturanstieg in der Schweiz: Jährliche Durchschnittstemperatur von 1864 bis 2017.

Um unsere natürliche Lebensgrundlage zu erhalten, benötigt es ein vielseitiges Engagement. Die Stadt Solothurn trägt mit ihren breiten Aktivitäten zu einer Nachhaltigen Entwicklung bei. Auch Privatpersonen können die Umwelt schützen, Ungerechtigkeiten entgegenwirken und Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen.

Netzwerk Energiestädte Kanton Solothurn

Welche Städte und Gemeinden im Kanton Solothurn bereits Energiestädte sind und wie sie sich in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energie engagieren erfahren Sie auf der Netzwerk-Webseite: