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Oensingen

Energiewende konkret

Die Energiestadt Oensingen positioniert sich als innovativen Standort mit Vorreiterrolle und motiviert die Bevölkerung, an der nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde mitzuwirken. Und genau hier setzt das neueste Projekt an und geht noch weiter, denn es lässt die Bevölkerung und alle anderen Beteiligten ganz direkt profitieren, indem Solarpanel einzeln gekauft werden können.

Eine Investition lohnt sich
Das Konzept der beiden Solaranlagen auf dem Schulhaus Oberdorf und dem Sportzentrum Bechburg zeigt eindrücklich, dass sich eine
Investition in erneuerbare Energien lohnt. Über die Lebensdauer der Anlagen erhalten die Panelkäuferinnen und -käufer deutlich mehr
Geld zurück als sie investieren. Die Gemeinde profitiert von einer kleinen Rendite für das zur Bereitstellen der beiden Dächer, das lokale Gewerbe gewinnt Aufträge für die Lieferung und Installation der Anlagen und die Umwelt profitiert, weil weitere 40 Haushalte
mit Sonnenstrom aus Oensingen versorgt werden. Eine klassische Win-win-Situation.


Sackgeld aus dem Ertrag des Sonnenstromes

Im Laufe des Projekts habe ich einige Oensingerinnen und Oensinger kennengelernt und schöne Ideen und Geschichten rund um das Projekt erfahren. So hat mir jemand geschrieben, sie hätten für das Kind, das im Oberdorf in die Schule gehe ein Panel erworben, und damit in dessen Zukunft investiert. Das Schöne dabei sei, dass dieses nun alle drei Monate ein kleines Sackgeld vom Ertrag des Sonnen-Stroms ausbezahlt bekomme. Oder jemand anderes hat vor einiger Zeit auf ein Elektroauto gewechselt und nun so viele Panels gekauft, dass der Verbrauch des Autos ganzjährig mit Sonnenstrom aus Oensingen gedeckt ist. Und einige Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer haben mich um Rat gefragt für die mögliche Realisierung einer eigenen Anlage.

Christoph Schaer, Präsident der Kommission Energiestadt Oensingen und Direktor Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband suissetec